Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Wittenberg, Christian Tylsch, hat gefordert, dass sich der Landkreis Wittenberg als Modellregion für Öffnung bewerben sollte. Grundlage ist der aktuelle Beschluss der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin vom heute Nacht. In Punkt 6 heißt es: „Im Rahmen von zeitlich befristeten Modellprojekten können die Länder in einigen ausgewählten Regionen, mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens öffnen, um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen. Zentrale Bedingungen dabei sind lückenlose negative Testergebnisse als Zugangskriterium, IT-gestützte Prozesse zur Kontaktverfolgung und ggf. auch zum Testnachweis, räumliche Abgrenzbarkeit auf der kommunalen Ebene, eine enge Rückkopplung an den Öffentlichen Gesundheitsdienst und klare Abbruchkriterien im Misserfolgsfalle.“
„Wir haben ein funktionierendes Impfzentrum und mobile Impfteams, das wurde zuletzt unter Beweis gestellt. In den Städten und Gemeinden haben wir mit den Apotheken Testzentren eingerichtet und die regelmäßigen Tests an den Schulen haben begonnen. Damit haben wir die Struktur, die Grundlage für Öffnungen sein kann. Besonders im Bereich des Einzelhandels, der Gastronomie sowie der Kultur, z.B. Institutionen wie das Clacktheater, kann sich dieser Landkreis durch den Einsatz der vorhandenen Apps und einer straffen Teststrategie als Modelregion bewerben und zeigen, dass Öffnungen verantwortlich möglich sind. Hier gibt es schon gute Modelle, die wir auf unseren Landkreis anpassen können und damit zeigen, dass sie sowohl in größeren Städten wie Wittenberg als auch in kleineren, ländlichen Städten wie Jessen, Gräfenhainichen oder Coswig funktionieren“ so Tylsch.
Zuständig für diese Bewerbung beim Land ist der Landrat als Chef der Verwaltung und damit des örtlichen Gesundheitsamtes. Der Landrat sollte schnellstmöglich mit seiner Verwaltung den Antrag auf den Weg bringen und das Konzept dazu entwickeln. Ich bin mir sicher, dass sich viele lokale Partner beteiligen werden, angefangen bei den Städten, die jetzt schon mehr tun, als sie müssten bis hin zu Gewerbevereinen der Städte des Landkreises. „Hier bietet sich eine gute Chance, die wir schnell und energisch ergreifen sollten um Perspektiven aufzuzegien“ so Tylsch abschließend.