Traditionell beging unsere Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ihren Neujahrsempfang am 6. Januar 2023 in der Paul-Gerhardt-Kapelle in Gräfenhainichen. Neben den Mitgliedern der MIT folgten zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft der Einladung. Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Harald Kremer, eröffnete die Veranstaltung. Grußworte hielten Gräfenhainichens Bürgermeister Enrico Schilling, Landrat Christian Tylsch und der Bundestagsabgeordnete Sepp Müller. Vom unsäglichen Krieg und den Herausforderungen der Zeit wurde gesprochen, aber vor allem über die innere Stärke unseres Unternehmertums und den draus hervorgehenden Chancen für die Region. Unmittelbar in der Nähe der Veranstaltungsstätte würde sich einiges verändern, so Bürgermeister Enrico Schilling, welcher noch weitere Vorhaben der Stadt beschrieb. Der Landrat betonte die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung, die sich auch darin begründet, dass man sich nach langer Zeit wiedersehe. Die MIT eröffnet zumeist das Jahr, ihr folgen weitere Empfänge im Landkreis. Tatsächlich lag der letzte Neujahrsempfang pandemiebedingt drei Jahre zurück. Über die Ereignisse dieser Zeit resümierte Harald Kremer in einem kurzweiligen Abriss.
„Corona, SARS-CoV-2, Covid-19, RKI, StIKo, Übersterblichkeit, Pandemie, Lockdown, Triage, mRNA, Delta, Omikron, Biontech, Moderna, Astra Zeneca, Sputnik, Superspreader, Virologe, An der Goldgrube, Auffrischung, Booster, Epidemiologe, Letalität, Maskenpflicht, Corona-Warn-App, Paul-Ehrlich-Institut usw. – Die meisten dieser Begriffe waren für uns vorher unbekannt und haben doch unser Leben in den beiden letzten Jahren maßgeblich beeinflusst. Das alles haben Sie miterlebt und deswegen bedarf es heute und hier auch keiner Wiederholung.
Die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, sind u.a. der völkerrechtswidrige Überfall der Ukraine und Krieg durch Putin-Russland, zunehmende Cyberattacken, die Handelsbeziehungen mit China oder deren drohenden Überfall auf Taiwan, Lieferkettenproblematik oder Energieversorgungsengpässe, steigende Sprit-, Gas- und Ölpreise, den Ausstieg aus der Kernkraft und Braunkohle und Vieles mehr.
Fatal ist der momentane Fachkräftemangel, der u.a. durch die Rente mit 63 verschärft wurde. Als MIT werden wir uns sowohl im Landkreis als auch im Land Sachsen-Anhalt diesen Herausforderungen stellen und weiterhin versuchen, die Infrastruktur für den Mittelstand positiv zu beeinflussen.
Und wir sind überzeugt, wenn wir die uns eigenen Tugenden hochhalten, werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein.“