Gedicht über einen Ausflug nach Dessau OT Waldersee am 9. Juni 2023
von Reinhardt Schmidt aus Köthen
Nach einer längeren Winterpause
zieht’s uns hinaus in die Natur!
Was soll das: „Immer nur zu Hause?“
Wir wollen doch Erholung nur !
Mit 160 Pferdestärken
können wir den Sommer merken.
Wir haben auch ein schönes Ziel
östlich von uns gelegen,
erwarten von dem Tag jetzt viel
und fahr’n der Sonn‘ entgegen.
Nach Dessau wird die Straße schmal und lang,
schlängelt sich durch die Aue.
In frischem Grün die Landschaft prangt!
Mein Auge, sieh und schaue!
Endlich, hinter alten Bäumen,
die das Grundstück ganz umsäumen,
steht da das Forsthaus „Leiner Berg“,
vom Architekt ein Meisterwerk.
„Waldersee“ und „Birnbaumweg“,
das ist die Adresse,
die schon hat sehr viel erlebt,
sei’s Ernstes oder Späße.
Bänk‘, Tisch und Stühle laden ein
hier einmal zu Gast zu sein.
Der Grund des Hierseins nicht zu vergessen
Es geht heut‘ um das Spargelessen.
Die Sonne sticht, der Spargel schießt,
es schlagen aus die Bäume,
auf dass es jeder recht genießt,
mir scheint, dass ich es träume.
Zwei Sonnensegel aufgespannt
zum Schatten für die Gäste.
Das Mittagsmahl war prima,
fast wie zu einem Feste.
Wir waren, all‘ zusamm‘ gefasst,
wohl an die 40 Leute:
Wittenberg, Dessau, Roßlau, Köthen
macht hier Rast
zum schönen Tag von heute.
Das leitet und begleitet
MdB Sepp Müller
sehr zur Freude vieler.
Dass es uns gut geht will er.
Doch halt! Was auch noch wichtig war;
Geburtstag hat der Rückmann, Gert
der heute 81 werd!
All‘ Glückwunsch kamen an bei ihm!
(schon früh zu Hause über 30)
Im „Danke!“ sagen war er fleißig!
Und wir sangen ihm zu Ehren
ein Lied, man konnt‘ es hören.
Ja, lieber Gert, viel Glück und Segen
mögen Dir folgen auf all‘ Deinen Wegen!
Doch dann fuhr vor, wir wissen es,
ein Fahrzeug mit nur zwei PS.
Zwei Rappen aus ’ner guten Zucht
hat man zur Fahrt uns ausgesucht
Die Pferdchen trabten munter los
und unsre Wissbegier war groß.
Der junge Mann am Kutscherbock
fuhr mit uns über Stein und Stock.
Doch machte uns dies gar nichts aus.
Wir sahen froh zum Fenster raus!
Ja, stellt euch vor, die Elbeaue:
Flaches Land, wohin ich schaue,
und immer wieder Einzelbäume,
ein würdiger Anblick, wie ich meine,
breit ausladend die knorrigen Äste,
sie stehen selbst bei Sturmwind feste.
Am blauen Himmel zieh’n die Wolken
gleich weißen Schiffen ihre Bahn,
als sehe Gott uns freundlich an.
Erlebnisreich mit viel Gesprächen,
geht ein schöner Tag zu ende,
zum Abschied winken viele Hände.
Dankbar stellen wir nun fest:
Für uns’re Freundschaft war’s ein Test.